Manchmal haben wir zu unseren Sehnsüchten und Herzenswünschen keinen Zugang mehr. Wir fühlen uns leer, treten auf der gleichen Stelle. Entwicklung oder eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht. Wege und Lösungen sind unter Pflichten, Zeitmangel, Traditionen oder alten Glaubenssätzen verschüttet.
Oft reicht Sprache nicht aus, um Erlebtes darzustellen! Durch das schöpferische Tun in der Mal- und Gestaltungstherapie erwachen
Emotionen, neue Impulse erscheinen, Potenziale und Fähigkeiten können wieder auferstehen.
Im Dialog zwischen Bild, Klient:in und Therapeutin werden persönliche Lösungsmöglichkeiten entdeckt, die eigenen Ressourcen werden wieder sichtbar und zugänglich. Aktivierte Selbstheilungskräfte führen zu neuen Entwicklungsmöglichkeiten!
So finden wir Zugang zu unseren inneren Bildern und kommen der tiefen Sehnsucht nach Wandlung und Entfaltung, die in jedem Menschen ist, ein Stück näher. Unser Unbewusstes möchte erkannt und gelebt werden.
Die Mal- und Gestaltungstherapie ist eine kreative, tiefenpsychologische, psychodynamische Methode der psychosozialen Beratung. Sie orientiert sich am Menschenbild des Psychologen Carl Gustav Jung und an systemischen Ansätzen.
Wie spürt sich der Unterschied eines weichen, breiten Pinsels im Vergleich zu einem harten Bleistift an?
Im therapeutischen Gespräch entsteht die Frage: Was fühlt sich weich in meinem Leben an, was hart? Was fließt, was stockt?
Im Garten kann ich den Platz, den Horizont finden, der meiner momentanen Verfassung entspricht, an dem ich mich jetzt wohlfühle. In der Therapie kann ich einen Blick dahinter werfen, wenn ich das möchte.
Die Beziehung zu einem Menschen offenbart sich in den verwendeten Farben oder wird durch den Symbolgehalt eines dargestellten Motivs erkannt.
Etwas, das im Leben gerade schwierig ist, drückt sich in einem gestalterischen Prozess aus. Besteht ein Widerstand gegen ein Thema, kann im Gestaltungsprozess z.B. ein Objekt aus Draht geformt werden. So arbeiten wir mit diesem Widerstand.
Aufgestaute Wut kann durch wildes Malen, durch kräftige Farben, durch ein Zerreißen des Papiers oder Ähnlichem ausgedrückt werden.
Das Konzept dieses Individuationsprozesses, der lebenslangen persönlichen Entwicklung nach C. G. Jung, hat das Ziel, dass wir „im Laufe des Lebens immer echter, immer mehr wir selbst, immer stimmiger mit uns selbst sind“.
Die Mal-und Gestaltungstherapie kann Lösungswege vermitteln,
die Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens sowie auch die
Lebensqualität verstärken helfen.
In einem therapeutischen Kontext sind Bilder ein wichtiges Kommunikationsmittel. Bilder und Gestaltungen hinterlassen einen tieferen Eindruck als Worte. Sie sind der bildnerische Ausdruck von Emotionen, Erfahrungen, Sehnsüchten und Visionen. Sie spiegeln sowohl Krisen und Belastungen als auch Ressourcen wider und zeigen Möglichkeiten für eine Steigerung der Selbstwirksamkeit und der damit verbundenen Lebensfreude und Lebensqualität auf.
Mal-und Gestaltungstherapie ist kein Ersatz für eine ärztliche oder psychotherapeutische Krankenbehandlung. Sie kann jedoch auch innerhalb eines klinischen Kontextes eine wertvolle begleitende Therapiemaßnahme sein.
Gert Selle
Wir arbeiten mit unterschiedlichen Materialien wie Buntstiften, Kohle, Grafit, Filzstiften, Wasserfarben, Ölkreiden, Pastellkreiden, Ton, Trash, Naturmaterialien, Pflanzenfarben usw.
Das besondere Material, das ich noch zusätzlich anbieten kann, ist die Natur in meinem Garten und der umliegende Wald.
Das Zeichnen, Malen, Fertigen von Collagen, Tonarbeiten, Nähen von
Puppen, Gestalten aus der Natur und mit der Natur stellt eine große Bandbreite von hilfreichen Ausdrucksmöglichkeiten dar.
Die Therapieeinheiten werden über Imaginationen, Fantasien, Märchen, Impulse durch Texte, Meditationen, Entspannungsübungen, spezielle
Aufgabenstellungen und Gespräche entwickelt.
Künstlerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wir können den Garten als Sinnbild menschlichen Reifens nutzen, mit seinen Jahreszeiten, seinen Lebensräumen, seinen Zyklen oder einfach zum Lustwandeln, Hinhören, Versinken, Innehalten und Durchatmen.
Auch in der Mal- und Gestaltungstherapie nehme ich mir Zeit, um meinen Bedürfnissen, Gefühlen und Wünschen auf den Grund zu gehen. Ich entscheide: Was möchte ich wachsen lassen. Welches Beikraut hat vielleicht auch einen Nutzen für mich oder andere? Wo lenke ich meine Aufmerksamkeit hin? Was gehört gegossen oder gedüngt und was blüht einfach so, weil ich es in Ruhe lasse? Wann ist die Zeit zur Aussaat, wann muss ich jäten und wann kann ich ernten?
Den Mut zum Wildwuchs, zum Entstehen lassen, das Vertrauen darauf, dass es gut wird, aber auch die Pflege, der Kompost, die Mulch Schicht und das Regenwasser sind Voraussetzungen dafür, dass das Ökosystem Garten sich natürlich entwickeln und erblühen kann.
So kann der Neuntöter sein Nest in der Wildhecke bauen, der Segelfalter einmal im Jahr auf Besuch kommen, der Springfrosch zwischen Blumentöpfen und Minibiotop seine Zelte aufschlagen und die Zweifarbige Schneckenhausbiene ihre Eiablage in einem leeren Schneckenhaus mit kurzen Halmen gut schützen.
Die Initiative „Natur im Garten“ wurde 1999 in Niederösterreich gegründet, sie hat sich zum Ziel gesetzt, unseren unmittelbaren Lebensraum ökologisch zu gestalten. Vor allem in unseren Gärten bedeutet das den Verzicht auf Pestizide, auf chemische-synthetische Düngemittel und auf Torf.
Seit 2022 hat mein Garten die „Natur im Garten“ Plakette, ökologisch bewirtschaftet wird er von mir schon seit fünfundzwanzig Jahren.
In der Mal- und Gestaltungstherapie werden über die Bilder die während einer Therapiestunde entstehen und ein belastendes Thema behandeln, Lösungswege entwickelt. Oft ist es auch schon entlastend, wenn wir uns das eigentliche Problem bewusst machen. Vielfach haben wir keinen Zugang zu unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen. Über das Malen und Gestalten nähern wir uns unseren Emotionen an, die eigenen Potentiale und Stärken können wiederentdeckt werden. Die Mal-und Gestaltungstherapie ist eine kreative, tiefenpsychologische und psychodynamische Methode der psychosozialen Beratung. Sie orientiert sich am Menschenbild des Psychologen Carl Gustav Jung und an systemischen Ansätzen.
Es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse erforderlich.
Die Mal-und Gestaltungstherapie dient der Persönlichkeitsentwicklung. Sie kann bei der Krisenbewältigung, Trauerarbeit und Angstverarbeitung helfen. Als Weg zur Entfaltung persönlicher Ressourcen und Fähigkeiten
kann sie Burn-out vorbeugen, Krankheitsverarbeitun-gsprozesse begleiten
und Perspektivwechsel beschleunigen. Ihr Ziel ist es, zu entlasten und entspannen und dadurch die individuelle Lebensqualität zu steigern.
Oft reicht Sprache nicht aus, um Erlebtes darzustellen. Durch das schöpferische Tun in der Mal- und Gestaltungstherapie erwachen Emotionen und Gefühle. Durch den Dialog zwischen Klient:in, Bild und Therapeutin entstehen neue Impulse und Lösungswege. Auch nach der Mal-und Gestaltungstherapie kann das entstandene Bild immer wieder betrachtet und reflektiert werden.
Zeichnen, Malen, Fertigen von Collagen, Tonarbeiten, Gestalten mit Naturmaterialien und textiles Arbeiten sind hilfreiche Ausdrucksmöglichkeiten. Die verwendete Technik richtet sich nach dem Thema der Therapieeinheit.